Dienstag, 10. Februar 2009

Geplante Aufhebung der Gentechmais-Anbauverbote skandalös

Neuerlichem Versuch der Kommission klare Absage erteilen


"Das Vorhaben der EU-Kommission, Österreich zur Aufhebung der Anbauverbote für die beiden Gentechnik-Mais-Sorten MON 810 und T25 von Monsanto und Bayer zu zwingen, muss entschieden bekämpft werden", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen Wolfgang Pirklhuber.

"Es ist an Ignoranz nicht zu überbieten, wie sich die Kommission über die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, über kritische Expertenmeinungen und einstimmige Parlamentsbeschlüsse hinwegsetzt. Mit einer Scheibchentaktik hat sie zuerst die österreichischen Einfuhr- und Verkaufsverbote für die beiden Gentechnik-Konstrukte aufgehoben, jetzt will sie als Erfüllungsgehilfe der Gentechnikkonzerne auch den Anbau zulassen und die österreichischen Felder kontaminieren", zeigt sich Pirklhuber fassungslos.

Pirklhuber appelliert an Umweltminister Berlakovich, schon jetzt die Kooperation mit den anderen europäischen Umweltministern zu suchen und klare Mehrheiten zu finden, um diesen geplanten Anschlag auf die Gentechnikfreiheit der österreichischen Landwirtschaft zu verhindern.

"Der Anbau von Gentechnik-Sorten in Österreich wäre katastrophal für die kleinstrukturierte Landwirtschaft, den Biolandbau und die Qualitätsstandards in Österreich", betont Pirklhuber. Die Grünen, die seinerzeit mit Unterstützung aller anderen Fraktionen die Anbauverbote durchgesetzt haben, kündigen massiven Widerstand an.

"Noch vor der Sommerpause wurde im österreichischen Parlament ein einstimmiger Entschließungsantrag verabschiedet, in dem sich alle Fraktionen für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in Österreich aussprechen. Jetzt muss mit vereinten Kräften verhindert werden, dass der Anbau von Gentechniksorten in Österreich möglich wird", so Pirklhuber.


-apa, ots -

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