Dienstag, 17. Februar 2009

Gendiagnostikgesetz droht zu scheitern

Die Große Koalition streitet über das Gesetz zur Gendiagnostik.

Die Düsseldorfer „Rheinische Post“ vom Samstag berichtet, Union und SPD seien uneins darüber, ob Gentests an Kindern im Mutterleib erlaubt sein sollen, die Aufschluss über Krankheitsrisiken im späteren Leben geben.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Carola Reimann, sagte dem Blatt: „Ich hoffe, dass die Union nicht darauf besteht, die Untersuchungen zu möglichen später ausbrechenden Krankheiten zu verbieten und damit das ganze Gesetzespaket zu gefährden.“

Der Ethik-Experte der Unions-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe (CDU), sagte hingegen, es könne nicht sein, dass die SPD das Gesetz scheitern lasse, weil sie unbedingt vorgeburtliche Diagnostik auf mögliche Krankheiten wie Alzheimer zulassen wolle.

Der Gesetzesentwurf zur Gendiagnostik war im August 2008 vom Kabinett verabschiedet worden. Das Gesetz soll umfassend den Umgang mit Untersuchungen am menschlichen Erbgut regeln und sollte noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden.

© ddp/www.aerzteblatt.de


Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes über genetische Untersuchungen bei Menschen (Gendiagnostikgesetz - GenDG), BT-Drucksache 16/10532, 13.10.2008

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