Das Stevens-Johnson Syndrom und die toxische epidermale Nekrolyse, zwei der am meisten gefürchteten Nebenwirkungen von Medikamenten, haben eine genetische Komponenten. Dies ergaben Untersuchungen der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA.
Das Stevens-Johnson Syndrom (SJS) und die toxische epidermale Nekrolyse (TEN) gehören zu den allergischen Arzneimittelreaktionen. Beide manifestieren sich an der Haut und den Schleimhäuten.
Nach einem Ausschlag kommt es zur ausgedehnten Blasenbildung, bei der toxischen epidermalen Nekrolyse (manche Experten betrachten sie als Extremvarianten des Stevens-Johnson Syndrom) löst sich die Haut großflächig ab, was – wie bei Verbrennungen – mit einem hohen Risiko lebensgefährlicher Infektionen verbunden ist.
Beide Komplikationen erfordern das sofortige Absetzen der Medikamente. Tests, die diese Reaktion vorhersehbar machen, wären sicherlich ein wichtiger Beitrag zur Arzneimittel-sicherheit.
SJS und TEN waren deshalb das erste Projekt des International Serious Adverse Event Consortium (SAEC), das jetzt abgeschlossen wurde. Nach Auskunft der FDA wurden zahlreiche genetische Assoziationen gefunden. Worin diese bestehen, wurden jedoch nicht verraten. Eine Publikation soll im Verlauf des Jahres erfolgen.
© rme/www.aerzteblatt.de
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